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14. NOVEMBER 2025
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MENTAL HEALTH & SELBSTFÜRSORGE

Habe ich ADHS? Woran erkenne ich es? Und wie kann ich damit umgehen?

Habe ich ADHS? Woran erkenne ich es? Und wie kann ich damit umgehen?
Sina (14) hatte viel Stress in der Schule: «Im Unterricht und auch zuhause beim Lernen konnte ich mich fast nie lange konzentrieren, meine Gedanken waren ständig woanders.» Auch Alex (15) hatte Probleme: Er hielt es fast nicht aus, 45 Minuten lang still zu sitzen oder mit Reden zu warten, bis er an der Reihe war. Für Marija (22) wurde es erst an der Uni schwierig: «Ich konnte mich einfach nicht motivieren, schob das Lernen immer bis zum letzten Moment hinaus und hatte dann vor den Prüfungen mega Stress.» Marija, Alex und Sina haben ADHS. Erkennst du dich in ihren Schwierigkeiten teilweise wieder? Erfahre mehr über die typischen Merkmale von ADHS und die damit verbundenen Stärken. Erhalte Tipps, wie du im Alltag besser mit den ADHS-Herausforderungen umgehen kannst. 

Das Wichtigste auf einen Blick 👇

  • ADHS ist eine Entwicklungsstörung, die im Kindesalter beginnt. 
  • Das Gehirn von Menschen mit ADHS funktioniert anders.
  • Hauptsymptome sind Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität.
  • ADHS ist auch mit besonderen Stärken wie Kreativität verbunden.
  • Tipps, wie du mit ADHS-Schwierigkeiten umgehen kannst.

Alle unsere Texte entstehen in enger Zusammenarbeit mit Beratenden von 147.

Was ist ADHS? 📝

ADHS ist die Abkürzung für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung. Die Ursache dafür liegt im Gehirn, das bei Menschen mit ADHS anders funktioniert: 

  • Menschen mit ADHS nehmen gleichzeitig viele Reize aus ihrer Umgebung wahr. Dadurch fällt es ihnen schwer, sich auf nur eine Sache zu fokussieren oder die Aufmerksamkeit über längere Zeit aufrechtzuerhalten.
  • Menschen mit ADHS können ihre Aufmerksamkeit und ihr Verhalten weniger gut steuern. Das zeigt sich in impulsivem Verhalten oder schnellem Abgelenktsein.
  • Die Aufmerksamkeitsprobleme treten vor allem bei Aufgaben auf, die als langweilig und uninteressant empfunden werden.

ADHS ist weit verbreitet: Weltweit sind etwa 5 Prozent der Kinder und Jugendlichen und 2 bis 5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung betroffen. Vielleicht gibt es in deinem Umfeld also auch andere Personen mit ADHS. Wenn man versteht, was ADHS ist und wie man damit umgehen kann, wird aus einer Herausforderung oft eine Stärke. Dazu drei Beispiele von berühmten Personen: 

  • Beim Schwimmer Michael Phelps wurde in der Kindheit ADHS diagnostiziert. Er lernte, seine enorme Energie ins Training zu stecken, nahm bereits mit 15 Jahren an den Olympischen Spielen teil und ist der erfolgreichste Olympiateilnehmer aller Zeiten.
  • Die Schauspielerin und Sängerin Zooey Deschanel sprach offen darüber, wie ADHS ihre Kreativität antreibt und sie motiviert, ständig Neues auszuprobieren.
  • Die Musikerin Halsey sagt, dass ADHS ihr Denken oft chaotisch macht, dass aber genau dieses Chaos sie zu vielen ihrer Songs inspiriert hat.

«Wenn mich jemand vor die Wahl stellen würde, ab sofort normal zu sein oder mein ADHS zu behalten, würde ich ADHS wählen. (…) Fokussiere dich auf die positiven Seiten von ADHS und lass dich niemals entmutigen!»

David Neeleman, CEO von JetBlue

Die Ursachen von ADHS 🧠

Im Gehirn von Menschen mit ADHS ist weniger von bestimmten Botenstoffen vorhanden, nämlich Noradrenalin und Dopamin. Noradrenalin hilft dabei, aufmerksam zu bleiben, schnell zu reagieren und mit Stress gut umzugehen. Dopamin ist wichtig für das Regulieren von Gefühlen: Es sorgt dafür, dass wir motiviert sind und unser Verhalten (Impulse etc.) gut steuern können. 

Die Forschenden wissen noch nicht genau, wieso ein Mangel an diesen Botenstoffen besteht. Was man weiss: ADHS liegt in den Genen, kann also vererbt werden. Häufiger betroffen von ADHS sind auch Kinder, die zu früh zur Welt kommen oder deren Mütter in der Schwangerschaft geraucht oder Drogen konsumiert haben.

Was sind die Symptome von ADHS? 🔍

Von ADHS betroffene Personen haben eines oder mehrere der folgenden Symptome: 

  • Unaufmerksamkeit (Mühe Aufmerksamkeit zu steuern)
  • Hyperaktivität (körperliche und/oder innere Unruhe)
  • Impulsivität (handeln, ohne lange nachzudenken)

In der Schule kann sich das zum Beispiel so zeigen, dass du viel tagträumst, schnell abgelenkt wirst und oft vergisst, was du eigentlich tun solltest. Oder dass du kaum still sitzen kannst, ständig unruhig mit den Füssen oder Händen zappelst und der Lehrperson oder deinen Mitschüler*innen oft reinredest. 

ADHS zeigt sich bei jeder betroffenen Person anders. Bei vielen steht eines der beschriebenen Symptome im Vordergrund. Ausgehend davon werden drei Typen von ADHS unterschieden:

🌀 Der unaufmerksame Typ hat Mühe, sich auf Aufgaben zu fokussieren, die nicht interessieren. Betroffene schweifen in Gedanken schnell ab und neigen zu Tagträumen. Betroffen sind eher Mädchen. Sie sind nicht hyperaktiv und laut, sondern eher langsam und still. Sie hören in der Schule nicht gut zu, machen viele Flüchtigkeitsfehler und neigen dazu, Dinge zu vergessen und zu verlieren. 

🌀 Der hyperaktiv-impulsive Typ hat einen starken Bewegungsdrang. Betroffen sind eher Jungs. Sie handeln oft unüberlegt und können die negativen Konsequenzen ihres Verhaltens nicht gut voraussehen.

🌀 Der Mischtyp hat sowohl Merkmale vom unaufmerksamen als auch vom hyperaktiv-impulsiven Typ. Die Betroffenen sind unaufmerksam, hyperaktiv und impulsiv. Die Mischform wird am häufigsten diagnostiziert.

ADHS bei Mädchen

Bei Mädchen wird ADHS oft übersehen. Zum einen, weil sich die Symptome anders zeigen können als bei Jungen. Zum anderen fallen die Mädchen weniger auf, weil sie oft den unaufmerksamen ADHS-Typus haben. Die Betroffenen entsprechen dann oft den stereotypen Vorstellungen vom «verträumten, schüchternen» Mädchen. 

Mädchen neigen oft auch dazu, ihre Schwierigkeiten zu verbergen oder sie zu kompensieren, indem sie sich sehr anstrengen oder anpassen. Dies ist mit einem erheblichen Energieaufwand verbunden und kann zu Stress, Erschöpfung und Überforderung führen.

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Habe ich AD(H)S? Checkliste!

ADHS kann zu vielen verschiedenen Herausforderungen führen. Du kannst die folgenden Beispiele wie eine Checkliste verwenden und dir überlegen, ob du dich in den Beschreibungen erkennst. Wenn ja, bedeutet das noch nicht, dass du von ADHS betroffen bist. Auch Menschen ohne ADHS erleben ab und zu eine dieser Schwierigkeiten. Bei ADHS sind sie so ausgeprägt, dass sie zu einem hohen Leidensdruck führen können.

⚠️ Wichtig: Eine Selbstdiagnose ist mit dieser Checkliste nicht möglich! Nur Fachpersonen können ADHS diagnostizieren. 

Unaufmerksamkeit

  • Es fällt mir schwer, länger konzentriert bei einer Sache zu bleiben, insbesondere wenn sie mich nicht interessiert.
  • Ich arbeite eher langsam und brauche viel Zeit für Hausaufgaben und andere Aufgaben. Ich neige dazu, mich zu verzetteln.
  • Ich mache viele Flüchtigkeitsfehler.
  • Ich komme oft zu spät.
  • Ich vergesse oft Dinge (z. B. Abgabe- und Prüfungstermine) oder verliere immer wieder Sachen, etwa mein Schulmaterial.

Hyperaktivität

  • Ich brauche viel Bewegung. 
  • Lange stillzusitzen fällt mir schwer.
  • Wenn ich lange stillsitzen muss, werde ich unruhig und zapple mit Händen und Füssen.
  • Ich rede manchmal sehr viel oder sehr schnell.
  • Ich bekomme oft zu hören, ich solle leiser sein.

Impulsivität

  • Ich bin ungeduldig.
  • Ich sage manchmal Sachen oder tue Dinge, ohne vorher nachzudenken.
  • Ich unterbreche andere oft. 
  • Es fällt mir schwer abzuwarten, bis ich an der Reihe bin.
  • Ich handle oft spontan und ohne an die Konsequenzen zu denken.

Als Folge dieser Merkmale kann es sein, dass du sehr intensive Gefühle hast und diese nicht gut regulieren kannst. Dies zeigt sich etwa darin, dass du schnell gereizt oder aggressiv reagierst, deine Stimmung sich schnell ändert und du Stress nicht gut aushältst. Gerade Mädchen mit ADHS haben oft grössere Schwierigkeiten, ihre Gefühle zu regulieren, und leiden dadurch eher unter Ängsten und Stimmungsschwankungen. Dies wird durch die hormonellen Veränderungen während des Menstruationszyklus und während der Pubertät oft noch verstärkt.

Wann ist eine Abklärung sinnvoll?

Hast du das Gefühl, dass viele der beschriebenen Schwierigkeiten und Beispiele auf dich zutreffen? Dann kann es sinnvoll sein, dass du das Thema mit einer Fachperson anschaust. Sprich mit deinen Eltern oder anderen Vertrauenspersonen, damit ihr gemeinsam Unterstützung suchen könnt. Deine Hausärztin oder dein Hausarzt kann dich an eine geeignete Fachperson überweisen. Du kannst dich auch an den schulpsychologischen Dienst oder an den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst in deinem Kanton wenden. Eine ADHS-Abklärung erfolgt mit Gesprächen, Fragebögen und Tests. Du bekommst dabei auch hilfreiche Informationen.

Erstens kann dir die Diagnose helfen, dich und deine Schwierigkeiten besser zu verstehen. Eine Erklärung zu haben, ist für viele Betroffene sehr befreiend. Sina zum Beispiel hat sich oft dumm gefühlt. Seit der Abklärung weiss sie, dass ihre Unaufmerksamkeit an ADHS liegt. Sie versteht besser, wie sie funktioniert, und kann dies auch ihrem Umfeld erklären. Sie weiss nun, dass sie völlig okay ist, so wie sie ist, und dass ihre Besonderheiten manchmal auch Stärken sind.

Zweitens: Wenn bei dir ADHS festgestellt wird, bekommst du gezielte Hilfe und Unterstützung. Fachleute können dir Strategien oder Medikamente geben, die deinen Alltag leichter machen, sei es in der Schule, Lehre oder zuhause. Eine Therapie wie zum Beispiel eine Ergotherapie kann dir helfen, deine Aufmerksamkeit zu steuern und die Impulskontrolle zu verbessern. Du bekommst auch offiziell Unterstützung, z. B. einen Nachteilsausgleich in der Schule, was sich auch auf die Noten auswirkt. 

ADHS und Selbstwert

Viele Menschen mit ADHS sind sehr intelligent und kreativ. Sie erleben aber immer wieder Misserfolge und ecken mit ihrem Verhalten oft an. Obwohl sie ihr Bestes geben, bekommen sie vom Umfeld zu hören, dass sie sich mehr anstrengen oder zusammenreissen sollten. ADHS-Betroffene wollen sich konzentrieren, können es aber in gewissen Situationen nicht. Es liegt nicht am Willen – es geht schlicht nicht. Dies kann sich mit der Zeit negativ auf das Selbstwertgefühl auswirken. Viele Betroffene glauben, sie seien zu dumm oder zu faul, zu laut oder zu leise und fühlen sich jahrelang «falsch». Eine Diagnose kann zu mehr Selbstakzeptanz führen. 

🔗 Mehr zum Thema Mental Health und wie du dein Selbstvertrauen stärken kannst.

Menschen mit ADHS haben viele Stärken!

Viele ADHS-typische Schwierigkeiten hängen mit den Anforderungen der Leistungsgesellschaft zusammen: Von uns wird erwartet, lange still zu sitzen, uns auch auf Stoff zu konzentrieren, der uns nicht interessiert, und immer alles perfekt zu planen. Wer nicht so «funktioniert», fällt negativ auf. Aber Menschen mit ADHS haben auch viele wertvolle Stärken und Talente!

⚡ Welche typischen ADHS-Stärken treffen auch auf dich zu?

  • Kreativ und fantasievoll: Du hast viele gute Ideen und originelle Einfälle, zum Beispiel bei neuen Projekten, Bastelideen usw.
  • Neugierig und begeisterungsfähig: Du hast ständig neue Fragen und Ideen, die andere inspirieren können, und du kannst dich schnell für neue Dinge begeistern.
  • Hyperfokus: Wenn du dich für etwas begeisterst, kannst du extrem konzentriert sein und dich lange damit beschäftigen. 
  • Sensibel, empathisch und hilfsbereit: Du spürst oft, wie sich andere fühlen, kannst gut auf Stimmungen eingehen und hilfst, wenn jemand Unterstützung braucht.
  • Kommunikation und Humor: Du bist sehr offen und kommunikativ, es fällt dir leicht, mit anderen ins Gespräch zu kommen und du sorgst oft für Lacher und gute Laune.

Ob mit oder ohne ADHS: Du bist genau richtig, so wie du bist. Und falls du ADHS hast, macht dich dies nicht falsch, sondern besonders – auch besonders talentiert! ADHS kann es aber manchmal schwierig machen, dein Potenzial richtig zu nutzen. Dann kann es hilfreich sein, passende Strategien zu finden und dir Unterstützung zu holen, um mit den Herausforderungen des Alltags besser klarzukommen.

Menschen mit ADHS langweilen sich schnell. Sie sind schnell unterstimuliert, was sie als sehr unangenehm erleben. Deshalb suchen sie ständig Stimulation, also neue Dinge und Aktivitäten, die interessant und aufregend für sie sind. Das kann dazu führen, dass sie unbewusst ungesunde und gefährliche Stimulationsstrategien nutzen, wie Drogen konsumieren, den Unterricht stören, viel Kaffee oder Energydrinks konsumieren usw. Falls es dir auch so geht, kannst du versuchen, konstruktivere Stimulationsstrategien zu wählen. Alex zum Beispiel findet es hilfreich, zwei Dinge gleichzeitig zu tun: zum Beispiel beim Zuhören im Unterricht Fidget Toys zu nutzen, beim Lernen Lieblingsmusik zu hören, während Haushaltsarbeiten einen Podcast zu hören usw. 

⚠️ Achtung: Zu viel Stimulation kann zu Überreizung führen und zum Gefühl, immer beschäftigt sein zu müssen und nicht zur Ruhe kommen zu können. Deshalb solltest du auch für einen Ausgleich sorgen und genügend Ruhephasen einplanen. Zum Beispiel mit Spazieren in der Natur, Musikhören, Zeichnen etc.

Tipps im Umgang mit ADHS ✏️

Allgemeine Tipps

  • Informiere dich über ADHS: Lerne dich selbst besser kennen und verstehen. So kannst du deinem Umfeld auch besser erklären, weshalb dir gewisse Dinge schwerfallen und mitteilen, was du brauchst.
  • Hol dir professionelle Unterstützung: Wenn du denkst, dass du ADHS hast, kann eine Abklärung sinnvoll sein. Eine Fachperson, die sich mit ADHS auskennt, kann dich unterstützen, Strategien zu finden, um mit deinen Schwierigkeiten besser umzugehen. 
  • Fokussiere dich auf deine Stärken: Dich zeichnet nicht nur dein ADHS aus – und die typischen ADHS-Schwierigkeiten haben auch ihre positiven Seiten. Mach dir deine Stärken bewusst: Was kannst du besonders gut? Was schätzen andere an dir?
  • Bewege dich ausreichend: Bewegung verbessert die Konzentration, hilft überschüssige Energie abzubauen und setzt Glückshormone frei.

Tipps für mehr Konzentration und Motivation beim Lernen 

  • Sorge für möglichst wenig Ablenkung: Suche dir einen möglichst ruhigen Arbeitsplatz, schalte dein Handy auf Flugmodus oder leg es in einen anderen Raum.
  • Nutze hilfreiche Tools: Fidget Toys oder (Duft)Knete fördern die Konzentration.
  • Mach ein Spiel daraus (Gamification): Mit spielerischen Elementen kannst du Aufgaben, die dich langweilen, interessanter gestalten. So kannst du zum Beispiel für jede erledigte Aufgabe Punkte sammeln, die gegen eine Belohnung eingetauscht werden können.
  • Nutze Body Doubling: Triff dich mit Freund*innen oder nutze einen Lern-Livestream, um in Anwesenheit von anderen Personen zu lernen. Dies kann dir dabei helfen, an einer unliebsamen Aufgabe dranzubleiben.
  • Probiere die 5-Minuten-Regel aus: Diese einfache Technik ist hilfreich, wenn du Mühe hast, mit einer Aufgabe zu beginnen. Du verpflichtest dich von Anfang an, nur fünf Minuten dran zu sitzen. Während dieser fünf Minuten (Timer stellen!) konzentrierst du dich jedoch ganz und gar auf die Aufgabe. Nach den fünf Minuten kannst du entscheiden, ob du weitere fünf Minuten weitermachen möchtest oder nicht. 
  • Sorge für Stimulation: Manche ADHS-Betroffenen brauchen beim Lernen nicht Ruhe, sondern Extra-Anregung, da sie sich sonst schnell langweilen (siehe NICE-Methode).

Die NICE-Methode kann dir helfen, dein Gehirn positiv anzuregen und deine Motivation zu steigern. NICE steht für Novelty (Neues), Interesting (Interessant), Challenging (Herausfordernd) und Emergency (Dringlichkeit). Die Idee ist, Aufgaben so zu gestalten, dass sie eines oder mehrere dieser Elemente enthalten:

➡️ Das ADHS-Gehirn liebt Neues. ✨ Neue Lernmethode, neue Lernumgebung (z. B. Bibliothek, Park, Café) oder neue Arbeitsmaterialien (z. B. schöner Stift) ausprobieren.

➡️ Interesse steigert den Fokus. ✨ Versuche das Lernen und den Lernstoff mit deinen Interessen zu verbinden, zum Beispiel, indem du dazu leise deine Lieblingsmusik hörst.

➡️ Eine Herausforderung kann einen Dopaminkick auslösen. ✨ Veranstalte Lern-Battles mit Freund*innen: Wer kann sich mehr merken oder mehr Aufgaben lösen?

➡️ Zeitdruck (Dringlichkeit) kann dir helfen, dich besser zu fokussieren. ✨ Setze dir selbst Deadlines beim Lernen. Vereinbare diese mit jemandem, damit sie verbindlicher sind.

🔗 Weitere Tipps, wie du dich selbst zum Lernen motivieren kannst

Strategien, um nichts zu vergessen 🧽

  • Nutze visuelle und technologische Hilfsmittel, um dich zu erinnern. Richte auf dem Handy eine Erinnerung ein, um wichtige Termine nicht zu vergessen. Auch Haftnotizen am Badezimmerspiegel oder an einem anderen Ort, den du nicht übersehen kannst, sind hilfreich im Alltag. Nutze Alarme und Timer, um die Zeit nicht aus den Augen zu verlieren.
  • Mach Checklisten. To-do-Listen, Wochenpläne und Checklisten für wiederkehrende Aufgaben helfen dir dabei, nichts zu vergessen, und geben dir Sicherheit.

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