Was tun, wenn Eltern Probleme haben?
Wenn es Müttern oder Vätern schlecht geht oder sie grosse Sorgen haben, dann belastet das auch ihre Kinder. Auch wenn Kinder die Probleme ihrer Eltern nicht lösen können, gibt es dennoch Dinge, die sie tun können.
Wenn es deiner Mutter oder deinem Vater nicht gut geht, sie psychisch oder körperlich krank sind oder grosse Probleme haben, belastet das die ganze Familie. Du kannst die Probleme deiner Eltern nicht lösen, und du solltest es auch gar nicht probieren. Du kannst jedoch versuchen, dir selbst Sorge zu tragen.
Du bist nicht verantwortlich
Egal welche Probleme deine Eltern haben, du trägst keine Schuld daran. Auch wenn du dir wünschst, dass alles gut wird, und du ihnen gerne helfen möchtest, ist es nicht deine Aufgabe, die Probleme deiner Eltern zu lösen. Sie tragen die Verantwortung, nicht du. Du kannst jedoch ein paar Dinge tun, damit es dir selbst besser geht.
Darüber reden und Hilfe suchen
Vielleicht helfen dir die folgenden Tipps, mit den Problemen deiner Eltern besser fertig zu werden und dich etwas weniger ausgeliefert zu fühlen.
Du kannst die Probleme deiner Eltern nicht lösen. Darüber zu reden und dir selbst Sorge zu tragen, kann jedoch helfen.
- Es kann sehr traurig machen, wenn man das Gefühl hat, zu wenig Aufmerksamkeit oder Zuneigung zu bekommen. Wenn du solche Gefühle spürst, sprich mit deinen Eltern und sag ihnen, wie du dich fühlst. Wenn es für dich schwierig ist, mit deinen Eltern zu sprechen, kannst du auch mit einer Vertrauensperson reden.
- Du kannst dir selbst Sorge tragen, indem du Dinge tust, die dir Spass machen. Du darfst lachen und dich freuen, auch wenn es deinen Eltern nicht gut geht.
- Du musst nicht immer für deine Eltern da sein, wenn sie Probleme haben oder krank sind. Du darfst weiter dein Leben führen und Zeit mit deinen Freunden verbringen.
- Du kannst auch deinen Freunden, Lehrern oder Vorgesetzten sagen, was zu Hause los ist. Das braucht vielleicht etwas Mut. Trotzdem hilft es, wenn sie verstehen, weshalb du mal nicht so gut drauf bist oder sich deine Eltern komisch verhalten.
- Du darfst auch sagen, wie es dir geht. Oft schämen sich Kinder, über die Probleme zu Hause zu sprechen. Sie wollen die Eltern nicht schlechtmachen oder schämen sich. Trotzdem kann es hilfreich sein, mal sein Herz auszuschütten. Dann bist du mit deinen Sorgen nicht mehr ganz allein.
Hast du eine erwachsene Vertrauensperson, mit der du reden kannst? Das kann eine Tante, der Grossvater, die Mutter einer Freundin oder auch ein Lehrer sein. Du kannst dich jederzeit auch an eine Jugendberatungsstelle oder ans 147 wenden. Das ist gratis und vertraulich. Die Adressen von Jugendberatungsstellen findest du in unserem Beratungsstellenverzeichnis.
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