Adipositas – wenn Essen zur Sucht wird
Menschen, die ständig mehr essen, als der Körper braucht, und nicht damit aufhören können, sind süchtig. Die Sucht heisst Adipositas oder Fettleibigkeit. Meist braucht es die Hilfe von Fachpersonen, um wieder ein gesünderes Essverhalten zu entwickeln und seinen Lebensstil zu verändern.
Menschen, die stark übergewichtig sind, leiden oftmals an Adipositas. Die folgende Grafik zeigt dir, ob du betroffen sein könntest.

Esssüchtig sind Menschen, die ständig mehr Nahrung zu sich nehmen, als der Körper braucht. Es geht nicht mehr darum, satt zu werden, sondern eher darum, sich etwas zuliebe zu tun.
Wenn du das Gefühl hast, du isst nur noch, weil du dich innerlich leer fühlst, weil dich niemand versteht, du nur wenige Freunde hast und dich ständig mit Problemen herumschlagen musst, dann könnte es sein, dass das Essen zur Sucht wird. Wenn du dieses Verhalten nicht in kurzer Zeit ändern kannst, solltest du dir professionelle Hilfe holen.
Professionelle Unterstützung
Adipositas ist eine Krankheit und braucht eine professionelle Therapie.
Adipositas ist eine Krankheit. Es ist sinnvoll, professionelle Hilfe zu holen.
Wende dich darum an deine Hausärztin, und bitte sie, dich an eine Fachperson zu überweisen. Das kann je nach Einschätzung der Ursachen ein spezialisierter Arzt, eine Psychologin, ein Ernährungsberater oder eine Sportexpertin sein. Die Krankenkasse übernimmt die meisten Kosten.
Mögliche Ursachen
Die Ursachen von Adipositas sind vielfältig. Wenn du etwas gegen das Übergewicht unternehmen möchtest, so ist das möglich. Der erste Schritt ist, herauszufinden, weshalb es so weit gekommen ist. Eine Fachperson klärt mit dir, in welchen der folgenden Bereiche die Ursachen liegen, wie sie zusammenwirken und wo Veränderungen nötig und möglich sind:
im seelischen Befinden (Stress, Einsamkeit, Depression, Frustration)
in den körperlichen Voraussetzungen (Krankheiten, Fehlfunktionen)
in der Ernährung (Sättigungsgefühl, Nahrungszusammensetzung)
bei der körperlichen Betätigung (zu wenig Bewegung)
Zum Ausprobieren
Zusätzlich zur medizinischen Unterstützung kannst du für deine Gesundheit Folgendes ausprobieren:
Bewege dich regelmässig. Finde heraus, welche Art Bewegung dir am ehesten Freude macht. Eine halbe Stunde am Tag laufen, auf Rolltreppen verzichten, Tanzen, Walken, mit dem Velo zur Schule / zur Arbeit fahren – das alles tut dem Körper gut.
Iss regelmässig und langsam. Lege dir vorher zurecht, was du isst. Orientiere dich dabei an dem, was eine normalgewichtige Person isst.
Iss genügend Früchte und Gemüse, und verzichte auf Süssigkeiten oder Salziges zwischendurch.
Trinke viel, möglichst Wasser oder ungesüssten Tee, und verzichte auf Süssgetränke.
Trinke möglichst wenig Alkohol, und beachte, dass zum Beispiel Kiffen zu Essanfällen führen kann.
Plane dein Leben so, dass es nicht zu stressig ist und du genügend Zeit zum Entspannen findest. Überlege, wie du dich am besten entspannen kannst, ohne zu essen.
Bleib dran, gib nicht auf
Abnehmen und seinen Lebensstil verändern, das geht nicht von heute auf morgen. Es braucht Zeit, und Rückschläge gehören dazu. Lass dich davon nicht entmutigen, halte an deinem Ziel, gesund zu leben, fest. Suche dir regelmässige Unterstützung von Fachpersonen, und umgib dich mit Menschen, die dich ermutigen und dir helfen, dein Ziel zu erreichen. Falls du wegen deinem Aussehen gemobbt wirst, bleib damit nicht alleine, sondern sprich darüber (Mobbing – was tun). Bei der Beratung und Hilfe 147 bekommst du rund um die Uhr Unterstützung.
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