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13. MÄRZ 2023
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SCHULE & AUSBILDUNG

Krise in der Lehre – wenn alles zu viel wird

Krise in der Lehre – wenn alles zu viel wird
Während der Lehre können verschiedene Herausforderungen auf dich zukommen. Rede mit Menschen, denen du vertraust, wenn es dir nicht gut geht, und überlege dir, wo die Ursache für die starke Belastung liegt. Im Gespräch ist es einfacher, Lösungen zu finden.

Viele Jugendliche erleben die Lehrzeit als herausfordernd. Die einen können gut mit der neuen Situation umgehen, andere haben Schwierigkeiten mit dem Übergang von der Schule ins Berufsleben. Früh aufstehen, acht Stunden arbeiten, vielleicht auch körperlich, am Abend lernen müssen für die Berufsschule und nur am Wochenende Zeit haben für Freunde und Ausgang: Das kann belastend sein.

Viele Veränderungen können stressen

Während der Lehre ist vieles im Umbruch. Interessen und Freundeskreis können sich verändern. Du beginnst, dich von deinen Eltern zu lösen und träumst vielleicht von einer eigenen Wohnung. Wenn du zudem Schwierigkeiten mit dem Chef, den Kollegen oder der neuen Arbeit hast oder persönliche Probleme hinzukommen, kann das Gefühl entstehen, dass dich das alles erdrückt. Dann möchtest du vielleicht am liebsten alles hinschmeissen und dich irgendwo verkriechen.

Rechtzeitig reagieren

Wenn du schlechter schläfst als sonst, gereizt reagierst, oft müde bist oder zu nichts Lust hast, dann sind das möglicherweise Anzeichen für eine Überlastung. Wenn du spürst, dass es dir nicht gut geht, oder Freunde und Familienmitglieder sich Sorgen um dich machen, dann lohnt es sich, zu klären, was eigentlich los ist. Kennst du den Grund? Liegt die Ursache in der Arbeit oder im privaten Bereich? Es kann helfen, wenn du dir überlegst, welche Veränderung die Situation entspannen und verbessern könnte.

Bei Schwierigkeiten mit der Lehre

Es ist möglich, dass dir der ausgewählte Beruf plötzlich nicht mehr gefällt, obwohl du in der Schnupperlehre noch überzeugt davon warst.

« >Rede über Stress, Konflikte und Probleme – im Gespräch findet man besser Lösungen.»

Wenn du nicht weisst, was du tun sollst oder woran es liegt, dann rede mit Menschen, denen du vertraust – oder auch mit deinem/deiner Vorgesetzten. Gespräche helfen dir, herauszufinden, wo die Ursachen liegen. Auch Lösungen entwickelt man besser gemeinsam mit anderen. Lässt sich mit Veränderungen am Arbeitsplatz, zum Beispiel bei den Arbeitsaufträgen oder der Zusammenarbeit etwas verbessern? Es muss nicht immer gleich der Abbruch der Lehre sein (mehr dazu im Text Lehrvertrag auflösen und Lehre abbrechen?).

Wenn du aber wirklich unsicher bist, ob der gewählte Beruf zu dir passt, bietet sich ein Gespräch beim Berufsberater oder ein Besuch bei einem Berufsinformationszentrum (BIZ) an. Mehr dazu findest du unter Berufswahl.

Bei Schwierigkeiten in der Berufsschule

Nach neun Jahren Schule kann es auch gut sein, dass du einmal die Nase voll hast vom Lernen und den Hausaufgaben. Gerade kurz vor Zwischenprüfungen oder nach schlechten Ergebnissen hat man manchmal überhaupt keine Lust zum Lernen. Wenn du Mühe hast, in der Berufsschule mitzukommen, dann rede mit deinen Eltern, Freundinnen oder Klassenkameraden darüber. Bestimmt gibt es jemanden, der bereit ist, dir zu helfen oder mit dir zusammen zu lernen. Du kannst auch Lehrkräfte oder deinen Chef um Rat und Unterstützung bitten. Manche Schulen bieten Aufgabenhilfen oder Stützkurse an. Auf den Seiten Sich selbst fürs Lernen motivieren und Besser lernen findest du weitere Informationen rund ums Lernen.

Wichtig ist, dass du Probleme oder Ängste ernst nimmst und ansprichst, bevor du das Gefühl hast, dir wachse alles über den Kopf.

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