Was tun bei Stress? Bewegen, Entspannen, Schlafen
Menschen brauchen eine Balance zwischen Anspannung und Entspannung. Wenn diese aus den Fugen gerät, gibt es Stress. Ein Hauptmerkmal von ungesundem Stress ist das Gefühl, nicht mehr abschalten zu können. Oft tut man nicht mehr, was gut tun würde: entspannen, bewegen, genügend schlafen.
Eigentlich ist Stress eine gesunde Reaktion unseres Körpers. Wenn wir uns in einer kritischen Situation befinden, macht er uns leistungsfähig. Hält er aber an, kann er dich auffressen. Gedankenkarussell, Aktivismus und Überemotionalität sind mögliche Reaktionen. Wenn du nicht mehr einfach Ruhe findest, ist es wichtig, etwas für deine Entspannung zu tun.
Bewegung
Bewegung ist bei Stress besser, als sich hinzulegen. So bekommen deine Unruhe und Anspannung ein Ventil, und du tust etwas für deine körperliche und psychische Entspannung. Deine Muskeln werden durchblutet, das Gehirn bekommt Sauerstoff, und das körpereigene Regulationssystem wird aktiviert.
Gegen Stress hilft Bewegung, Entspannung und genügend Schlaf.
Ob du spazieren, joggen, schwimmen oder radfahren gehst, wichtig ist, dass du es machst. Auch wenn es nur 15 Minuten am Tag sind.
Pausen machen
Ungesunder Stress hält dich in anhaltendem Alarmzustand. Du glaubst, dass du nicht aufhören kannst, weil etwas so wichtig oder dringend ist. Unterbrich deine Beschäftigung immer wieder, und mache eine der folgenden Übungen. Am besten stellst du einen Wecker, der dich jede Stunde daran erinnert.
Einfache Entspannungsübungen
- Atme ein und spanne gleichzeitig möglichst viele Muskeln im Körper an, halte den Atem und die Muskelspannung eine Weile. Dann lass mit dem Ausatmen los und zähle auf zehn. Einmal, dafür langsam und konzentriert.
- Balle eine Faust, halte die Spannung einige Augenblicke, lass los. Wie fühlt sich die Hand an im Vergleich zur andern?
- Atme ein, halte den Atem an, zähle auf drei, atme aus, halte den Atem an, zähle auf drei, atme wieder ein, zähle auf drei usw.
- Reibe deine Hände aneinander, greife übers Kreuz an deine Ohren und massiere sie.
Schlaflosigkeit bei grosser Belastung:
Wende dich an unsere Beratung 147 - Reibe deine Hände, lege sie auf die Augen.
- Massiere deine geschlossenen Augen und Augenbrauen.
- Greife in deine Haare und ziehe sanft an einem ganzen Büschel. Wiederhole das über den ganzen Kopf verteilt.
- Tippe abwechselnd mit deinen grossen Zehen auf den Boden, die Fussfläche bleibt dabei immer am Boden. Anschliessend dasselbe mit den Fussballen, dabei bleibt die Ferse immer am Boden.
- Setz dich auf einen Tisch und lass eine Weile die Beine baumeln.
Vor dem Einschlafen
- Die letzten 45 Minuten vor dem Schlafen solltest du nicht mehr vor dem Bildschirm verbringen. Das Bildschirmlicht wirkt anregend und kann zur Schlaflosigkeit beitragen.
- Gehe wochentags möglichst immer zur gleichen Zeit schlafen.
- Das Bett soll dein Ruheort sein. Dazu muss es dir wohl sein. Steht es an einem guten Ort? Ist es eine Ruheinsel oder lenkt dich zu vieles ab?
- Musik hören kann beim Einschlafen helfen, kann aber auch aufwecken. Probier es aus.
- Iss am Abend wenig Zucker, Kohlenhydrate, wie Teigwaren, Reis oder Pommes, und nicht zu fettig, sondern eher Gemüse und Eiweiss. Iss spätestens zwei Stunden vor dem Schlafen, damit du noch verdauen kannst. Vor dem Schlafen kann ein warmes Getränk mit etwas Honig hilfreich sein.
Weitere Tipps zum Schlafen gibt’s im Video von Zambo.
Wenn du dich über Monate gestresst fühlst, solltest du dich an eine Beratungsstelle wenden. Wahrscheinlich ist es dann nötig, etwas in deinem Leben zu verändern.
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